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Über die Geschichte: Warum die Sonne und der Mond im Himmel leben ist ein Folktale aus congo, der im Ancient spielt. Diese Poetic Erzählung erforscht Themen wie Wisdom und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Moral Einblicke. Eine kraftvolle Erzählung von Stolz, Weisheit und den Mächten, die den Himmel formen.
Vor langer Zeit, bevor die Welt so war, wie wir sie heute kennen, lebten die Sonne und der Mond gemeinsam auf der Erde. Sie waren nicht nur Himmelskörper, die von oben leuchteten, sondern echte Wesen, die unter den Menschen wandelten und ihre Tage und Nächte erhellten.
Die Sonne war stark und kühn, ihre goldenen Flammen verbreiteten Wärme, wohin sie auch ging. Ihr Lachen war laut, ihre Präsenz befehlend, und die Welt blühte unter ihrem Einfluss. Die Felder streckten sich zu ihr hinauf, Flüsse funkelten in ihrem Licht, und die Menschen freuten sich an ihrer Wärme.
Der Mond hingegen war ihr sanftes Gegenstück. Ihr silberner Schein milderte die Welt, beruhigte müde Seelen nach der lodernden Herrschaft der Sonne. Ihre Stimme war ruhig und nachdenklich, ihre Bewegungen anmutig, und sie trug eine stille Weisheit, die den feurigen Geist der Sonne ausglich.
Gemeinsam lebten sie in einem prächtigen Heim – einem Palast aus goldenem Licht und silbernem Nebel, stolz im Herzen der Welt stehend. Sie waren bei allen beliebt, und viele Jahre lang waren sie glücklich.
Aber etwas fehlte.
Eines Tages fragte sich die Sonne aus Neugier, warum sie ihren entfernten Nachbarn – das mächtige Meer – nie eingeladen hatten, sie zu besuchen.
Und so begann die Geschichte, wie eine einzige Einladung den Verlauf der Welt für immer veränderte.
Das Zuhause der Sonne und des Mondes war ein Wunder an Schönheit und Stärke. Seine Wände schimmerten tagsüber im goldenen Strahl und glühten nachts sanft mit silberner Lumineszenz. Die Böden waren glatt wie polierter Stein und spiegelten den Himmel darüber wider, und die Decken schienen sich endlos zu erstrecken. Der Wind flüsterte durch die Hallen und trug Lieder von den Bäumen und Flüssen jenseits mit sich. Obwohl ihr Zuhause weitläufig und robust war, erinnerte der Mond, stets vorsichtig, die Sonne immer wieder daran, dass nicht alles in ihre Mauern passte. Manche Dinge sollten außerhalb bleiben, frei umherreisen, wie sie wollten. Doch die Sonne, stolz und zuversichtlich, zweifelte nie an der Stärke ihres Heims. "Was könnte für uns zu groß sein, um es willkommen zu heißen?", fragte sie oft. Und so traf sie eines Tages eine Entscheidung. Eines Abends, als die Sonne sich darauf vorbereitete unterzugehen und der Mond aufzusteigen, wandte sie sich an ihn und sagte: "Mond, wir haben das Meer nie eingeladen, uns zu besuchen. Es ist riesig und mächtig, ein großer Herrscher für sich. Sollten wir es nicht als Freund willkommen heißen?" Der Mond zögerte, ihr silberner Glanz flackerte. "Das Meer ist in der Tat mächtig, aber es ist anders als wir, Sonne. Es bleibt nicht stehen, noch kennt es Zurückhaltung. Seine Wasser erstrecken sich über den Horizont hinaus, und es bewegt sich mit einer Kraft, die wir nicht verstehen. Unser Zuhause ist vielleicht nicht für es geeignet." Die Sonne lachte herzlich und winkte ihre Bedenken weg. "Unser Zuhause ist stark! Es hat unzählige Jahreszeiten überstanden, Stürme und Winde ertragen und hat nie gewankt. Sicherlich kann es noch einen Gast willkommen heißen, egal wie groß." Trotz ihrer Unsicherheit seufzte der Mond, stritt aber nicht weiter. Er hatte längst gelernt, dass der Stolz der Sonne nicht leicht zu erschüttern war. So rief die Sonne den Wind, ihren schnellen Boten, und sandte ihn über das Land, um dem großen Meer eine Einladung zu überbringen. Der Wind, eifrig seine Aufgabe zu erfüllen, raste über Wälder und Flüsse und flüsterte die Botschaft der Sonne, wohin er auch ging. Er erreichte den Rand des Landes, wo das Meer endlos erstreckte, rollte und wirbelte in einem Tanz, der so alt war wie die Zeit selbst. Der Wind sprach mit gedämpfter Stimme, vorsichtig, die Wellen nicht zu sehr zu stören. "Großes Meer, die Sonne und der Mond laden dich in ihr Zuhause ein. Sie möchten dich als Freund willkommen heißen und dich in ihrem prächtigen Palast beherbergen." Das Meer, als es das hörte, hielt seine endlose Bewegung an. Seine tiefe Stimme grollte, beständig und unbeirrt. "Es ist eine große Ehre, kleiner Wind, aber ich muss fragen – sind sie sicher? Denn ich kann nicht alleine kommen. Ich bin weit und grenzenlos, und wohin ich auch gehe, meine Kinder müssen folgen." Der Wind, erinnert an die Worte der Sonne, antwortete selbstbewusst. "Sie sind sicher. Die Sonne selbst hat gesprochen." Das Meer nickte und sandte Wellen, die gegen das Ufer krachten. "Dann sagt ihnen, dass ich bei Sonnenaufgang komme." So trug der Wind die Nachricht zurück und flüsterte sie der Sonne zu, während sie sich wieder dem Aufgang vorbereitete. Die Sonne, erfreut, strahlte hell. "Siehst du, Mond? Er kommt! Morgen werden wir den größten Gast haben, den die Welt je gesehen hat." Aber der Mond, der den Horizont beobachtete, wo das Meer lag, fühlte eine stille Unruhe in seinem Herzen aufkommen. Am nächsten Morgen, als die Sonne ihre goldenen Arme über den Himmel ausstreckte, begann das Meer seine Reise ins Landesinnere. Zuerst krochen seine Wasser sanft voran, flossen wie ein stiller Bach in das Zuhause von Sonne und Mond. Die goldenen Böden schimmerten unter der kühlen Berührung der Wellen, und die Luft erfüllte sich mit dem frischen Duft von Salz. Doch das Meer hielt nicht an. Der Rinnsal wurde zur Flut. Die Böden verschwanden unter rollenden Gezeiten, und der silberne Nebel löste sich in den aufsteigenden Wassern auf. Die Wellen, einst ruhig, wurden unruhig, schwappten immer höher. Die Sonne, zunächst erfreut, klatschte in die Hände. "Siehst du, Mond? Unser Zuhause begrüßt es leicht!" Aber der Mond, der das Wasser an den Wänden aufsteigen sah, schüttelte den Kopf. "Sonne, es ist zu viel. Es hört nicht auf." Trotzdem kam das Meer weiter, sein großer Körper zu gewaltig, um eingezäunt zu werden. Seine Kinder – Flüsse, Bäche und Wellen – strömten hinter ihm her, füllten jeden Raum und verschlangen alles auf ihrem Weg. Das silberne Leuchten des Mondes flackerte in Not. "Sonne, wir müssen gehen!" Aber die Sonne, stur, weigerte sich zuzugeben, dass sie verloren hatten. "Nein! Unser Zuhause ist stark. Es wird halten!" Und doch, während sie sprachen, bebten die goldenen Wände, der silberne Nebel verblasste, und der Palast – ihr Zuhause – begann zu verschwinden unter den endlosen Wellen. Die Sonne und der Mond hatten keine andere Wahl. Mit einem mächtigen Sprung stiegen sie in den Himmel auf, entkamen den Wassern, die alles unten verschlangen. Die Sonne, beschämt über ihren Fehler, stieg immer höher, schwor, nie wieder vom Meer berührt zu werden. Ihre Flammen brannten heißer, ihr Stolz war verletzt, und von diesem Tag an herrschte sie nur noch von oben. Der Mond, traurig aber weise, folgte ihr, blieb in der Nähe, aber niemals zu nah, und beobachtete die Welt als stiller Wächter der Nacht. Unter ihnen brüllte das Meer triumphierend, erstreckte sich über das Land, nun Herrscher der Erde. Und so blieben die Sonne und der Mond am Himmel, weit über dem Meer, das nun das Land regierte, wo ihr Zuhause einst stand. Die Menschen, die einst die Wärme der Sonne und das Leuchten des Mondes aus nächster Nähe genossen hatten, sahen nun zu den Himmeln, um ihre Lichter zu sehen. Sie erzählten ihren Kindern die Geschichte und gaben sie durch Generationen weiter: "Seid achtsam gegenüber Stolz, denn selbst das stärkste Zuhause hat seine Grenzen. Und seid weise wie der Mond, denn manchmal kann selbst die großartigste Einladung große Veränderungen bringen." Und selbst heute, wenn die Wellen hoch schlagen und der Mond auf sie scheint, heißt es, dass sie immer noch miteinander sprechen – flüstern über den Himmel und das Meer, und sich ewig daran erinnern, wie sie einst gemeinsam auf dem Land lebten.Ein Zuhause wie kein anderes
Eine Einladung an das Meer
Die Antwort des Meeres
Die Ankunft des Meeres
Eine verzweifelte Flucht
Die Lehre von Himmel und Meer