Lesezeit: 6 min

Über die Geschichte: Der verfluchte Tänzer von Cuenca ist ein Legend aus ecuador, der im 19th Century spielt. Diese Descriptive Erzählung erforscht Themen wie Loss und ist geeignet für Young. Sie bietet Cultural Einblicke. Die Anmut einer Tänzerin verwandelte sich in Horror – sobald sie angefangen hatte, konnte sie niemals aufhören.
In den Hochlandregionen Ecuadors, wo die Wolken die Andenberge umarmen und die Flüsse durch uralte Kopfsteinpflasterstraßen flüstern, liegt Cuenca – eine Stadt, die in der Zeit eingefroren scheint. Ihre koloniale Architektur, prächtigen Kathedralen und kerzenbeleuchteten Balkone erzählen Geschichten, die älter sind als die Erinnerung. Einige dieser Geschichten sind schön, erfüllt von Liebe und Triumph. Andere sind Warnungen, die von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden.
Eine solche Geschichte hat die Jahrhunderte überdauert. Eine Erzählung von Schönheit, Anmut und einem unaussprechlichen Fluch. Die Legende der Verfluchten Tänzerin von Cuenca.
Es heißt, dass einst, vor langer Zeit, eine Frau namens Isabella Moreno einen Raum allein mit der Bewegung ihrer Füße fesseln konnte. Sie war mehr als eine Tänzerin; sie war eine Verzauberin. Doch das Schicksal ist grausam zu denen, die zu hell erstrahlen.
Dies ist die Geschichte der Nacht, in der Isabella ihren Weg in die Ewigkeit tanzte. Isabella Moreno wurde mit einem Geschenk geboren. Von dem Moment an, als sie laufen konnte, tanzte sie. Man sagte, dass schon als Kind der Rhythmus der Welt durch ihre Adern floss, was ihre Bewegungen so fließend machte wie das Wasser des Tomebamba-Flusses. Als sie siebzehn war, war sie die gefragteste Darstellerin in Cuenca. Wenn Isabella tanzte, schien die Zeit selbst stillzustehen, als ob das Universum den Atem anhielt, um sie zu beobachten. Der Marktplatz verstummte, die Tavernen leerten sich, und selbst die Priester der Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis unterbrachen ihre Abendgebete, um einen Blick auf ihre fesselnde Anmut zu erhaschen. Ihr Ruhm erreichte bald die Ohren von Gouverneur Esteban de la Vega, einem Mann, der für seine extravaganten Zusammenkünfte und seinen unstillbaren Hunger nach Unterhaltung bekannt war. Und so kam die Einladung – eine Bitte an Isabella, auf dem großen Ball aufzutreten. Der große Ball war der Höhepunkt der High Society in Cuenca. Adlige, ausländische Würdenträger und die wohlhabendsten Familien Ecuadors versammelten sich in den opulenten Sälen des Gouverneurspalastes. Eingeladen zu werden, war eine Ehre. Aufzutreten, ein Privileg. Isabella hätte begeistert sein sollen. Und doch, als sie die Einladung in den Händen hielt, lief ihr ein Schauder über den Rücken. Eine Stimme – sanft, fern, aber unverkennbar – flüsterte ihr ins Ohr. *"Geh nicht."* Sie drehte sich um, doch der Raum war leer. Sie hätte zuhören sollen. Der Gouverneurspalast thronte wie ein Palast auf dem Hügel, seine goldenen Kronleuchter funkelten durch gewölbte Fenster, die Säle waren erfüllt vom Duft von Jasmin und Wein. Isabella kam in einem Kleid von der Farbe glühender Kohlen, dessen goldene Stickereien wie das letzte Licht einer sterbenden Sonne schimmerten. Keuchen ging durch den Ballsaal, als sie eintrat, alle Augen richteten sich auf sie, als wäre sie eine Königin unter den Sterblichen. Sie bewegte sich anmutig, begrüßte Würdenträger, bot höfliche Lächeln an, doch ein seltsames Unbehagen breitete sich in ihrer Brust aus. Das Kerzenlicht flackerte unnatürlich. Die Luft fühlte sich zu still, zu schwer an. Und dann sah sie ihn. Ein Mann, ganz in Schwarz gekleidet, stand am Rande des Ballsaals. Sein Gesicht war unter einer Maske verborgen – ein kunstvolles Stück, mit Goldbesatz, sein Ausdruck eingefroren in einem beunruhigenden Grinsen. Anders als die anderen Gäste klatschte er nicht, wenn die Musiker spielten. Er trank nicht aus einem Kristallkelch noch unterhielt er sich mit Belanglosen. Er beobachtete einfach nur. In dem Moment, als sich ihre Blicke trafen, bewegte er sich. Ohne ein Wort streckte er seine Hand aus. Ein Schweigen legte sich über den Raum. Die Musiker stockten, das Lachen verstummte. Eine unausgesprochene Erwartung lag in der Luft. Isabella zögerte. Etwas Tiefes in ihr schrie Nein. Doch sie war Isabella Moreno, der Stolz von Cuenca. Und so legte sie ihre Hand in seine. Die Musik nahm wieder auf, dieses Mal langsamer, tiefer. Und sie tanzten. Zuerst war es wunderschön. Ihre Bewegungen waren mühelos, synchron, als hätten sie jahrelang geprobt. Isabella fühlte sich schwerelos, getragen von der Musik, verloren im Rhythmus. Doch bald veränderte sich etwas. Der Griff des Fremden wurde fester. Seine Schritte wurden schneller, schärfer und zwangen sie, sein Tempo zu halten. Die Violinen jaulten, die Trommeln hämmerten wie ein rasendes Herz. Die Luft im Ballsaal verdichtete sich, die Kerzenflammen reckten sich unnatürlich hoch. Isabellas Atem kam in keuchenden Stößen. Sie versuchte sich loszureißen, doch der Griff des Fremden war Eisen. Die Welt um sie herum verschwamm, die Wände schienen sich zu drehen und zu biegen. Die Gesichter der Gäste verzerrten sich, ihre Augen waren hohl, ihre Münder zu stillen Schreien gespannt. Ein Flüstern hallte in ihrem Geist. *"Du hättest niemals mit mir tanzen sollen."* Panik ergriff sie. Sie öffnete den Mund, um zu schreien, doch kein Laut entwich ihr. Ihre Füße bewegten sich gegen ihren Willen. Der Tanz ging weiter. Die Gäste flohen entsetzt, ihre Schreie durchdrangen die Nacht. Die Musiker ließen ihre Instrumente fallen und rannten zur Sicherheit der Kirche. Doch Isabella tanzte weiter. Ihr Körper gehörte ihr nicht mehr. Ihre Füße schlugen gegen den Boden, schneller, härter, bis der Marmor unter ihr riss. Ihre Arme zuckten wild, ihre Atemzüge kamen in verzweifelten Schluchzern. Ihr Herz hämmerte vor Schmerz. Und dann— Ihr Körper zuckte. Eine letzte, heftige Drehung. Sie brach am Fuß der großen Treppe zusammen. Stille. Der Ballsaal, einst erfüllt von Lachen und Musik, stand leer. Die Kronleuchter flackerten, der Duft von Jasmin wich etwas Schadlichem, etwas Verrottetem. Der Fremde war verschwunden. Und Isabella war tot. Cuenca trauerte. Der Gouverneur hielt eine aufwendige, prächtige Beerdigung ab, mit weißen Lilien und goldenen Kerzen, die die Stufen der Kathedrale säumten. Doch für Isabella gab es keinen Frieden. Sie ruhte nicht. Wochen später verbreiteten sich Gerüchte. Um Mitternacht, wenn die Straßen still waren und der Wind den Duft von Regen trug, bewegte sich ein Schatten durch die Plaza de San Francisco. Er glitt, wirbelte, seine Füße berührten den Boden nie. Diejenigen, die ihn sahen, behaupteten, sie könnten Musik hören – sanfte, ehrfürchtige Klänge. Einer nach dem anderen begannen die jungen Männer von Cuenca zu verschwinden. Jeder wurde Tage später tot aufgefunden, seine Körper in Gassen zusammengekrümmt, die Füße blutig, die Gesichtsausdrücke in Entsetzen erstarrt. Sie hatten sich selbst bis zum Tod getanzt. Die Stadt lebte in Angst. Priester führten Exorzismen durch, Weihwasser wurde über den Gouverneurspalast gestreut, doch die Flüstern hörten nie auf. Bis heute warnen die Bewohner Cuencas Reisende: Tanze niemals in der Plaza de San Francisco unter Vollmond. Tanze niemals mit einem Fremden, der nicht blinzelt. Und wenn du das Flüstern hörst— *"Tanze mit mir."* Renn. Einige nennen es Aberglauben. Andere nennen es Wahrheit. Doch eines ist sicher: Isabellas Geschichte ist nie verblasst. Im Jahr 1998 schwor ein Tourist, der Cuenca besuchte, er habe eine in Weiß gekleidete Frau gesehen, die auf der alten Plaza tanzte. Als er blinzelte, war sie verschwunden. Doch am nächsten Morgen wachte er auf und fand seine Füße verletzt, schmerzten – als hätte er die ganze Nacht getanzt. Und erst letztes Jahr behauptete ein Straßenmusiker, dass in einer stillen, mondbeschienenen Nacht seine Geige von selbst spielte, die Noten webten eine geisterhafte Melodie. Die verfluchte Melodie von Isabella Moreno. Die verfluchte Tänzerin von Cuenca.Die Verzauberin von Cuenca
Der große Ball und der Fremde
Der Tanz des Verderbens
Der Fluch nimmt Besitz
Ein Geist unter den Lebenden
Der Fluch besteht fort
Epilog: Die letzten Sichtungen