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Über die Geschichte: Tatterhood ist ein Folktale aus norway, der im Medieval spielt. Diese Dramatic Erzählung erforscht Themen wie Courage und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Inspirational Einblicke. Eine furchtlose Reise eines jungen Mädchens, das beweist, dass wahre Stärke von innen kommt.
Jahre vergingen, und die Zwillingsschwestern wuchsen gemeinsam auf. Die schöne Prinzessin, gutherzig und sanft, verehrte ihre Schwester, die mutig, wagemutig und lebensfroh war. Tatterhood, obwohl vielen fremd, erwies sich als die Beschützerin ihrer Schwester. Sie führte einen Holzlöffel als Waffe und ritt überall auf ihrer Ziege, ließ niemals zu, dass jemand sie für ihre Unterschiede beleidigte oder herabsetzte.
Eines düsteren Abends war eine unheimliche Feier außerhalb des Palastes zu hören. Es war eine Bande von Trollen und Hexen, die im königlichen Innenhof ein Chaos veranstalteten. Diese Kreaturen, schelmisch und boshaft, entfachten Verwüstung im Königreich. Sie schlichen sich in die Burg, fanden die schöne Schwester und – bevor jemand sie stoppen konnte – verwandelten sie sie in ein kuhköpfiges Wesen!
Das Königreich verfiel in Verzweiflung. Aber nicht Tatterhood. Sie sprang auf ihre Ziege, griff nach ihrem Holzlöffel und verkündete: „Ich werde meine Schwester retten!“
Trotz der Proteste von König und Königin ritt Tatterhood in die Nacht hinaus und stellte sich furchtlos den seltsamen Wesen, die ihr Zuhause aufgesucht hatten.
Tatterhood ritt schnell und weit, ihre Ziege galoppierte in das Herz der Hexenhöhle. Ihr wildes Haar peitschte im Wind, und ihre Augen brannten vor Entschlossenheit. Sie traf die Hexenkönigin, ein uraltes Wesen mit Augen wie glühende Glut. „Du wagst es, allein hierher zu kommen, kleines Mädchen?“ verspottete die Hexenkönigin. Tatterhood hob ihren Holzlöffel trotzig. „Gib mir den wahren Kopf meiner Schwester zurück, oder stelle dich meinem Zorn!“ Die Hexenkönigin kicherte, aber Tatterhood wankte nicht. Mit einem mächtigen Schwung kippte sie den Kessel der Hexe um und verschüttete dessen Inhalt. Die Hexenkönigin schluchzerte und schleuderte Flüche, doch Tatterhood war zu schnell, wich jedem Angriff mit der Beweglichkeit einer Bergziege aus. Schließlich ergab sich die Hexenkönigin. „Nimm dies,“ zischte sie und warf Tatterhood ein Glas zu. „Es enthält die Magie, um deine Schwester wiederherzustellen. Aber sei gewarnt, die Reise ist noch nicht vorbei. Weitere Prüfungen erwarten dich.“ Tatterhood nahm das Glas, wandte der Hexe den Rücken und ritt davon, siegreich nach ihrem ersten Kampf. Doch sie wusste, dass dies erst der Anfang ihrer Reise war. Um den Fluch endgültig zu brechen, musste Tatterhood das stürmische Meer überqueren zum Land der Trolle, wo der letzte Zauber verborgen lag. Sie segelte auf einem Schiff aus Treibholz und alten Segeln, ihre Ziege an ihrer Seite. Die Meereswellen ragen wie Berge empor und krachten gegen ihr kleines Gefährt. Aber Tatterhood stand fest, den Holzlöffel gegen die Elemente erhoben. Tagelang kämpfte das Meer gegen ihren Willen. Wellen donnernten, Blitze zuckten, und der Wind heulte vor Wut. Aber Tatterhood ließ nicht nach. „Ist das alles, was ihr habt?“ rief sie in den Sturm und lachte über die tobenden Winde. Schließlich erreichte sie die Küsten des Trollreichs, durchnässt aber ungebrochen. Vor ihr lag eine große Höhle, bewacht von einem riesigen Troll, dessen Augen im Dunkeln wie Zwillingslaternen leuchteten. „Ihr dürft nicht passieren!“ brüllte der Troll und schwang eine Keule so groß wie ein Baum. Tatterhood, ohne Angst, trat einen Schritt vorwärts. „Oh, wirklich? Mal sehen.“ Mit einer schnellen Bewegung stößt sie ihren Holzlöffel in den Fuß des Trolls und brachte ihn dazu, auf einem Bein zu hüpfen. Während er stolperte, schwang sie ihren Löffel und schlug ihm gegen das Knie, sodass der Riese zu Boden krachte. „Beim nächsten Mal, achte auf deine Manieren,“ sagte sie mit einem Grinsen und ging am stöhnenden Troll vorbei. Tief in der Höhle fand Tatterhood die Quelle des Fluchs ihrer Schwester: Ein glänzender Spiegel hing an der Wand, umgeben von Trollältesten. Das Spiegelbild zeigte ihre Schwester, kuhköpfig und traurig. „Um diesen Fluch zu brechen, musst du dir deinem wahren Selbst stellen,“ erklärte der älteste Troll. „Bist du bereit?“ Tatterhood nickte und trat zum Spiegel. Darin sah sie nicht das wilde, furchtlose Mädchen, das alle anderen sahen, sondern eine Version von sich selbst, die zweifelte, die Angst hatte, nicht genug zu sein. Der Spiegel flüsterte Unsicherheiten: „Du bist seltsam. Du gehörst nicht dazu. Du wirst scheitern.“ Tatterhood ballte ihren Holzlöffel. „Ich bin Tatterhood,“ erklärte sie. „Ich bin stark. Ich bin mutig. Ich bin genug!“ Mit dieser Erklärung schlug sie mit ihrem Löffel auf den Spiegel und zerschmetterte ihn in tausend Stücke. Die Trolle heulten und verschwanden, hinterließen ein sanftes, leuchtendes Licht. Im Licht sah Tatterhood den wahren Kopf ihrer Schwester, der sanft zu ihr schwebte. Sie nahm ihn und hielt ihn nah, Tränen der Erleichterung glänzten in ihren Augen. Tatterhood segelte zurück über das Meer, diesmal ruhigere Gewässer erwartend. Ihr Herz war leicht, und ihre Ziege trabte fröhlich auf dem Deck. Als sie die Küsten ihres Königreichs erreichte, sah sie ihre Schwester, immer noch unter dem Kuhkopf-Fluch, aber ängstlich wartend. Tatterhood näherte sich und legte sanft den wahren Kopf wieder auf die Schultern ihrer Schwester. Ein Lichtblitz erschien, und die schöne Prinzessin wurde zu ihrer ursprünglichen Schönheit zurückgebracht. Tränen strömten ihr über das Gesicht, als sie Tatterhood in den Arm schloss. „Du hast es geschafft,“ flüsterte sie. „Du hast mich gerettet.“ „Das werde ich immer tun,“ antwortete Tatterhood mit einem Lächeln. Gemeinsam kehrten sie zum Palast zurück, wo das Königreich in Jubel ausbrach. König und Königin weinten vor Freude, und eine große Feier zu Ehren von Tatterhood wurde abgehalten. Während die Festlichkeiten weitergingen, näherte sich ein Prinz aus einem benachbarten Königreich der schönen Prinzessin und bat um ihre Hand zur Ehe. „Ich kann dich nicht heiraten,“ sagte die schöne Prinzessin, „es sei denn, meine Schwester findet zuerst ihr Glück.“ Der Prinz wandte sich an Tatterhood. „Willst du mich heiraten, tapfere und edle Tatterhood?“ Tatterhood musterte ihn von oben bis unten und lachte dann herzlich. „Hast du eine Ziege zum Reiten?“ Der Prinz, obwohl verblüfft, besorgte schnell eine Ziege. Gemeinsam ritten sie aus dem Palast, Tatterhood führte den Weg und lachte die ganze Zeit. „Na dann,“ sagte sie, „werden wir sehen, wohin uns dieses Abenteuer führt.“ Jahre vergingen, und Tatterhood regierte zusammen mit ihrer Schwester und dem Prinzen Königreiche mit Fairness, Stärke und Güte. Ihre Geschichte verbreitete sich weit und breit, und sie wurde zu einer Legende – nicht wegen ihrer Schönheit, sondern wegen ihres Muts, ihrer Loyalität und ihres unnachgiebigen Geistes. Und jedes Jahr, am Jahrestag der Nacht, in der sie den Trollen gegenüberstand, ritt Tatterhood mit ihrer Ziege durch das Königreich, den Holzlöffel hoch erhoben, eine Erinnerung daran, dass manchmal die seltsamsten Helden die stärksten von allen sind. Das Königreich blühte, und Tatterhoods Name wurde in Liedern und Geschichten gefeiert. Und als sie ein letztes Mal in den Sonnenuntergang ritt, mit ihrer treuen Ziege neben sich, flüsterten die Menschen von dem Mädchen, das ihnen zeigte, dass Mut und Liebe die größte Magie von allen sind.Die Reise beginnt
Das Überqueren des stürmischen Meeres
Die letzte Konfrontation
Die Heimkehr
Der Antrag
Der neue Anfang
Epilog