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Rapunzel
A worried man looks over the high walls of a lush, enchanting garden filled with vibrant rampion plants.

Über die Geschichte: Rapunzel ist ein Fairy Tale aus germany, der im Medieval spielt. Diese Descriptive Erzählung erforscht Themen wie Romance und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Moral Einblicke. Eine Geschichte von Liebe, Mut und der beständigen Kraft der Hoffnung.

Es war einmal, in einem fernen Königreich, lebte ein Mann mit seiner Frau, die sich nach einem Kind sehnten. Sie wohnten in einem kleinen Haus, das einen prächtigen Garten überblickte, der einer mächtigen Zauberin namens Dame Gothel gehörte. Der Garten war von hohen Mauern umgeben, und niemand wagte es, ihn zu betreten. Eines Tages, als die Frau am Fenster stand, bemerkte sie ein Beet mit Rüben, auch als Rapunzel bekannt, das im Garten wuchs. Das grüne Gemüse sah so frisch und saftig aus, dass sie es unbedingt probieren wollte. Ihr Verlangen nach den Rapunzeln wurde mit jedem Tag stärker, und sie wurde blass und kränklich vor Sehnsucht.

Besorgt um die Gesundheit seiner Frau fragte der Ehemann, was sie beunruhigte. „Wenn ich nicht etwas von den Rapunzeln aus dem Nachbargarten bekomme, werde ich sterben“, antwortete sie. Verzweifelt, seine Frau zu retten, beschloss der Mann, unter dem Schutz der Nacht die hohe Mauer hinaufzuklettern und in Dame Gothels Garten einzudringen. Vorsichtig pflückte er eine Handvoll Rapunzeln und brachte sie zu seiner Frau, die eifrig einen Salat daraus machte und ihn aß. Die Rapunzeln schmeckten so köstlich, dass ihr Verlangen nur noch stärker wurde. Am nächsten Tag bat sie ihren Mann, mehr zu holen.

Erneut sein Leben riskierend, schlich sich der Ehemann in den Garten. Diesmal jedoch wurde er von Dame Gothel erwischt. „Wie wagst du es, aus meinem Garten zu stehlen!“, donnert sie. Vor Angst zitternd erklärte der Mann das verzweifelte Verlangen seiner Frau. Dame Gothels Zorn ließ sich leicht mildern, und sie bot ihm einen Handel an: „Du darfst so viele Rapunzeln nehmen, wie du brauchst, aber im Gegenzug musst du mir das Kind geben, das deine Frau bald zur Welt bringen wird.“ Verängstigt, aber ohne andere Wahl, stimmte der Mann zu.

Monate später wurde dem Paar ein wunderschönes Mädchen geboren. Wie versprochen, erschien Dame Gothel, nahm das Kind und nannte sie Rapunzel. Die Zauberin zog Rapunzel wie ihr eigenes Kind groß und hielt sie vor der Welt verborgen. Während Rapunzel wuchs, wurde sie immer schöner, mit langen, goldenen Haaren, die wie Sonnenlicht schimmerten. Als Rapunzel zwölf Jahre alt wurde, sperrte Dame Gothel sie in einen Turm tief im Wald ein. Der Turm hatte weder Treppen noch Türen, nur ein einzelnes Fenster ganz oben.

Wann immer Dame Gothel zu Besuch kommen wollte, stand sie unter dem Turm und rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter.“ Rapunzel ließ ihre langen Zöpfe aus dem Fenster herunter, und Dame Gothel kletterte daran hinauf, um zu ihr zu gelangen. Diese Vereinbarung dauerte viele Jahre, wobei Rapunzel in Isolation lebte und süße Lieder sang, die durch den Wald hallten.

Eines Tages hörte ein Prinz, der durch den Wald ritt, Rapunzels bezaubernde Stimme. Er folgte dem Klang und entdeckte den Turm. Hinter den Bäumen versteckt, beobachtete er Dame Gothels Besuch und lernte, wie man Rapunzel ruft. Nachdem die Zauberin gegangen war, näherte sich der Prinz dem Turm und rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter.“ Zu seiner Freude ließen die goldenen Zöpfe herunter, und er kletterte hinauf.

Zunächst war Rapunzel verängstigt, da sie noch nie einen Mann gesehen hatte. Doch die freundlichen Augen und das sanfte Wesen des Prinzen beruhigten sie bald. Er erzählte ihr, wie er von ihrem Gesang fasziniert war und gekommen war, um sie zu treffen. Rapunzel, die sich nach menschlicher Gesellschaft gesehnt hatte, verliebte sich schnell in den Prinzen. Er begann, sie jede Nacht zu besuchen, brachte Geschenke und Geschichten von der Welt außerhalb des Turms mit.

Ihre geheimen Treffen dauerten Monate. Eines Tages fragte Rapunzel den Prinzen, wie er sie aus dem Turm holen könnte. Sie schmiedeten einen Plan: Jedes Mal, wenn der Prinz sie besuchte, brachte er ein Stück Seide, das Rapunzel zu einer Leiter verwebte. Sobald die Leiter fertig war, würde sie mit ihm fliehen.

Doch ihr Plan wurde vereitelt, als Rapunzel in ihrer Unschuld versehentlich die Besuche des Prinzen vor Dame Gothel preisgab. „Sag mir, Rapunzel“, sagte Dame Gothel und bemerkte die Ablenkung des jungen Mädchens, „warum scheinst du so anders?“ Errötend antwortete Rapunzel unschuldig: „Mutter Gothel, warum fühlt sich mein Kleid enger an als zuvor?“

Wütend erkannte Dame Gothel, dass Rapunzel jemanden gesehen hatte. Sie schnitt Rapunzels Haare ab, brachte sie in ein ödes Land und verließ sie dort, um für sich selbst zu sorgen. Zurück im Turm wartete sie auf den Prinzen. Als er rief: „Rapunzel, Rapunzel, lass dein Haar herunter“, ließ Dame Gothel die abgeschnittenen Zöpfe herunter. Der Prinz kletterte hinauf, nur um von der wütenden Zauberin konfrontiert zu werden.

„Dein schöner Vogel ist davongeflogen“, zischte sie. „Du wirst sie nie wiedersehen.“ In Verzweiflung sprang der Prinz vom Turm. Obwohl er den Fall überlebte, blendeten ihn die Dornen unten. Herzzerissen und blind wandte er durch den Wald, rief nach Rapunzel.

Jahrelang durchstreifte der Prinz die Wildnis, überlebte von wilden Beeren und Wurzeln und suchte immer nach seiner verlorenen Liebe. Eines Tages hörte er eine vertraute Stimme in der Ferne singen. Dem Klang folgend, stieß er auf Rapunzel, die in einem abgelegenen Tal lebte und ihre Zwillingskinder aufzog.

Überglücklich umarmte Rapunzel den Prinzen. Ihre Tränen der Freude fielen in seine Augen und stellten auf wundersame Weise sein Augenlicht wieder her. Gemeinsam kehrten sie in das Königreich des Prinzen zurück, wo sie herzlich empfangen wurden. Die Eltern des Prinzen hatten seine Verschollensein betrauert und waren überglücklich, ihn mit seiner schönen Braut und ihren Kindern zurückkehren zu sehen.

Rapunzel und der Prinz lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage und regierten das Königreich mit Güte und Weisheit. Sie vergaßen nie die Prüfungen, die sie durchgemacht hatten, und schätzten immer die Liebe, die sie zusammengebracht hatte. Die Legende von Rapunzels goldenem Haar und ihrem süßen Gesang verbreitete sich im ganzen Land und inspirierte Generationen von Geschichten über Hoffnung und Liebe.

So endet die Geschichte von Rapunzel, ein Märchen von Liebe, Mut und der beständigen Kraft der Hoffnung.

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