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Über die Geschichte: Die Hexe von Transdanubien ist ein Legend aus hungary, der im 18th Century spielt. Diese Dramatic Erzählung erforscht Themen wie Redemption und ist geeignet für Adults. Sie bietet Moral Einblicke. Eine fesselnde Geschichte von Magie, Verrat und der beständigen Kraft der Erlösung.
Transdanubien, das Land jenseits der Donau, war schon immer ein Ort der Kontraste. Seine sanften, grünen Hügel und tiefen Wälder sind der Traum eines Malers, doch seine Schönheit verbirgt eine dunklere, ursprünglichere Kraft. Die Menschen hier haben lange von Geistern geflüstert, die das Land bewachen, von Flüchen, die älter sind als das Gedächtnis, und von einer Frau, deren Name sowohl gefürchtet als auch verehrt wurde.
Dies ist die Geschichte von Klara, der Hexe von Transdanubien. Es ist eine Erzählung von Liebe und Verrat, von menschlicher Zerbrechlichkeit und Widerstandskraft, von der Verbindung einer Frau zur ungezähmten Magie der Erde selbst.
Die Dorfbewohner von Szigetköz waren ein vorsichtiges Volk, das am Rande des Pilis-Waldes lebte. Sie arbeiteten hart, beteten noch härter und dankten Sankt Sebastian für jede reiche Ernte. Doch der Wald – das war etwas, das sie fürchteten. Die uralten Bäume ragten hoch in den Himmel, ihre Wurzeln verstrickten sich wie die Adern der Erde. Es gab Gerüchte über Kreaturen im Wald, über Flüstern im Wind. Nur wenige wagten es, zu tief hineinzugehen. Klara wurde in diese Unruhe hineingeboren – oder vielmehr, sie wurde nicht geboren. An einem Herbstmorgen, als die Blätter feurig rot waren, fand ein Jäger ein Baby, eingewickelt in eine wollene Decke, am Waldrand. Der einzige Hinweis auf ihre Herkunft war ein silbernes Medaillon, das sie um den Hals trug. Auf dessen Oberfläche befanden sich Symbole, die niemand im Dorf entziffern konnte. Der Jäger, ein Witwer namens Miklos, brachte das Kind ins Dorf zurück, wo sie von der Witwe Katalin aufgezogen wurde. Doch Klara war immer... anders. Als Kind hatte sie eine unheimliche Fähigkeit, Dinge zu wissen – wann ein Sturm kommen würde, wann die Kühe gebären würden oder wann jemand krank werden würde, bevor der erste Husten aus ihren Lippen kam. Sie lernte die Namen der Kräuter nicht von den anderen Dorfmädchen; sie schien sie einfach zu wissen, als ob das Wissen in ihren Knochen eingeprägt wäre. Als sie zwölf Jahre alt war, wurden Klaras Fähigkeiten zum Gesprächsthema im Dorf. Die Dorfbewohner flüsterten, dass sie nicht wie sie sei. „Sie ist nicht von uns“, sagten einige. „Der Wald hat sie uns gegeben, und er kann sie wieder zurückholen.“ Als Klara sechzehn Jahre alt war, wurde sie zur Einsiedlerin. Die Dorfbewohner, misstrauisch gegenüber ihren Gaben, ließen sie in Ruhe, es sei denn, sie brauchten ihre Hilfe. Sie lebte in einer kleinen Hütte am Rande des Waldes, kümmerte sich um ihren Garten und braute Tinkturen. Ihre einzigen Gefährten waren die Tiere, die sich um sie zu versammeln schienen, als würde eine unsichtbare Kraft sie anziehen. Klara hielt die Isolation nicht für negativ. Im Gegenteil, sie fand Frieden darin. Der Wald wirkte für sie lebendig auf eine Weise, die das Dorf nie hatte. Die Bäume flüsterten Geheimnisse, die Flüsse summten Lieder und der Wind trug Stimmen, die niemand sonst hören konnte. Sie wanderte oft tief in den Wald, geleitet von einem Instinkt, den sie nicht erklären konnte. Doch Frieden ist zerbrechlich, besonders wenn er auf Angst basiert. Der Respekt der Dorfbewohner gegenüber Klara war von Unbehagen durchzogen, und dieses Unbehagen neigte dazu, sich in Hass zu verwandeln. Das Jahr 1665 war ein schlimmes Jahr für Szigetköz. Der Sommer war heiß und trocken, die Ernte mager. Dann kam das Fieber. Es begann bei den Kindern und breitete sich wie ein Lauffeuer im Dorf aus. Der Priester, Vater János, führte nächtliche Gebete und bat Sankt Sebastian um Eingreifen. Doch die Gebete blieben unbeantwortet. Die Verzweiflung ließ die Dorfbewohner an Klara denken. Sie legten Opfer am Waldrand dar – Körbe mit Brot, Flaschen Wein, in Stoff gewickelte Münzen – und baten um ihre Hilfe. Klara, obwohl sie durch ihre Heuchelei verletzt war, antwortete auf ihre Rufe. Sie bereitete Tees und Salben, verband Wunden und flüsterte tröstende Worte. Doch das Fieber war unerbittlich, und als ihre Heilmittel wirkungslos blieben, wandelte sich die Dankbarkeit der Dorfbewohner in Verdacht. „Sie ist eine Hexe“, sagten einige. „Sie hat diese Plage über uns gebracht.“ Eines Nachts, unter dem Licht des Vollmonds, zog eine Gruppe Dorfbewohner in den Wald. Sie zerrten Klara aus ihrer Hütte, ignorierten ihre Proteste. Ihr Medaillon, die einzige Verbindung zu ihrer Vergangenheit, wurde ihr vom Hals gerissen und in den Boden geworfen. Klaras Prozess fand auf dem Kirchenplatz statt, im Schatten des Kirchturms. Vater János leitete ihn, seine dröhnende Stimme übertönte Klaras Proteste. Die Dorfbewohner, ermutigt durch ihre Angst, warfen Anschuldigungen. „Sie hat meine Felder verflucht!“, rief ein Mann. „Sie hat meine Kuh verzaubert!“, schrie ein anderer. Klara flehte um ihr Leben, doch es war zwecklos. Ihr Wissen über Kräuter und ihre Affinität zu Tieren wurden als Beweis für ihren Pakt mit dem Teufel angesehen. Der Priester erklärte sie des Hexenwerks für schuldig, und die Dorfbewohner jubelten. Das Urteil lautete Tod durch Verbrennen. Klara wurde zu einem hastig errichteten Scheiterhaufen gezerrt, ihre Handgelenke mit Seilen gefesselt. Als sie das Feuer anzündeten, zog sich ein Sturm am Horizont zusammen. Der Wind nahm zu, und die ersten Regentropfen fielen, während Klara schrie: „Ihr werdet diese Nacht bereuen. Wenn die Donau steigt und der Sturm kommt, erinnert euch daran, dass es euer Hass war, der ihn heraufbeschworen hat.“ In jener Nacht verwandelte sich der Sturm in einen Orkan. Die Donau schwoll an, trat über die Ufer und überschwemmte das Dorf. Die Wasser rissen Häuser, Vieh und Menschen hinweg. Die Überlebenden behaupteten, eine schattenhafte Gestalt im Wasser gesehen zu haben, ihr silbernes Medaillon glänzte wie eine Warnung. Die Dorfbewohner, nun obdachlos und von Trauer überwältigt, erkannten zu spät, was sie getan hatten. Sie hatten die einzige Person getötet, die jemals versucht hatte, ihnen zu helfen. Jahrzehnte vergingen, und die Geschichte von Klara wurde zur Legende. Der Wald wuchs dichter um die Ruinen ihrer Hütte, und die Dorfbewohner mieden ihn aus Angst. Doch nicht jeder glaubte den Geschichten. 1785 kam ein junger Gelehrter namens Miklos nach Szigetköz. Fasziniert von der Geschichte, suchte er nach der Wahrheit. Monate verbrachte er damit, den Wald zu durchkämmen und nach irgendwelchen Spuren von Klara zu suchen. Schließlich fand er ihr silbernes Medaillon, halb im Schlamm vergraben. Die seltsamen Symbole faszinierten ihn. Miklos brachte das Medaillon zu einem Professor in Budapest, der die Symbole als Mischung aus Runen und magyarischer Schrift identifizierte. Sie erzählten die Geschichte eines verlassenen Kindes, geboren unter einem seltenen Himmelsereignis. Miklos erkannte, dass Klara keine Hexe, sondern eine Heilerin gewesen war, verurteilt durch Ignoranz und Angst. Inspiriert von Klaras Geschichte kehrte Miklos nach Szigetköz zurück. Er teilte seine Erkenntnisse mit den Dorfbewohnern, von denen viele Nachkommen derer waren, die sie verurteilt hatten. Langsam begann sich ihre Wahrnehmung zu ändern. Die Dorfbewohner errichteten ein Heiligtum im Wald, um Klaras Andenken zu ehren. Pilger kamen von nah und fern, nicht um sie zu fürchten, sondern um ihre Segnungen zu suchen. Ihre Geschichte, einst eine der Angst, wurde zu einem Symbol der Widerstandskraft und Vergebung. Noch heute, in stürmischen Nächten, sagen die Menschen von Transdanubien, man könne Klaras Stimme im Wind hören, die eine Warnung und ein Versprechen flüstert. Die Donau erinnert sich an sie, und das sollten wir auch.Ein Findling im Wald
Die Jahre der Einsamkeit
Das Fieber kommt
Der Prozess
Die Flut
Die Neugier eines Gelehrten
Das Erbe