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Über die Geschichte: Die Geschichte des Yowie ist ein Legend aus australia, der im Ancient spielt. Diese Descriptive Erzählung erforscht Themen wie Wisdom und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Moral Einblicke. Ein Beschützer der Wildnis, der Lektionen durch Furcht und Respekt lehrt.
Vor langer Zeit, bevor die großen Städte entstanden und die Technologie das Land eroberte, war Australien ein Ort ungezähmter Wildnis. Erhebliche Berge, dichte Wälder und weite offene Ebenen erstreckten sich so weit das Auge reichte. Es war ein Land, das vor Geistern, Kreaturen und Legenden überfloss, die über Generationen der Aboriginal-Völker, den Hütern dieses uralten Landes, weitergegeben wurden. Unter ihren vielen Geschichten war eine der ehrfurchtgebietendsten und gefürchtetsten die des Yowie, eines mysteriösen Wesens, das die wilden, unberührten Orte des Kontinents durchstreifte.
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In der Traumzeit – der heiligen Schöpfungsära, als die Welt noch von den Ahnengeistern geformt wurde – existierte eine Kreatur wie keine andere. Dieses Wesen, der Yowie, soll eine riesige, menschenähnliche Gestalt gewesen sein, die höher als die höchsten Bäume stand, mit massiven, kraftvollen Gliedmaßen, bedeckt von dichtem Fell in der Farbe des Nachthimmels. Seine Augen leuchteten mit einer tiefen, feurigen Intensität, und seine Stimme grollte wie der Donner in der Ferne. Der Yowie war sowohl Beschützer als auch Bestrafer, ein Wesen, das in Harmonie mit dem Land lebte, es aber auch heftig bewachte. Die Aboriginal-Stämme respektierten den Yowie, denn sie wussten, dass er von den Ahnengeistern auf die Erde gesetzt worden war, um über die natürliche Welt zu wachen. Es wurde gesagt, dass der Yowie nachts über das Land wandelte, seine massiven Schritte hallten in den Tälern wider, und sein Atem flüsterte durch die Bäume. Oft war er für menschliche Augen unsichtbar und erschien nur, wenn er gesehen werden wollte. Doch der Yowie war nicht nur ein Geist des Landes – er war auch ein Lehrer. Diejenigen, die ihm in Zeiten der Not begegneten, sollen Weisheit und Stärke gewonnen haben, denn man glaubte, der Yowie besäße das Wissen über alles, was auf dem Land lebte und wuchs. Es war jedoch auch bekannt, dass diejenigen, die das Land oder die Geister missachteten, dem Zorn des Yowie ausgesetzt waren, denn er war der ultimative Wächter des heiligen Gleichgewichts. Beschreibungen des Yowie variierten je nach Aboriginal-Stamm, teilten jedoch alle gemeinsame Elemente. Die Kreatur soll zwischen zwei und vier Metern groß gewesen sein und war damit höher als die größten Menschen. Ihr Fell war verfilzt und dunkel, oft als schwarz oder braun beschrieben, sodass es sich nahtlos in die Wälder einfügte, die sie ihr Zuhause nannten. Ihre Augen wurden jedoch häufig als leuchtend oder glänzend in der Dunkelheit dargestellt, was ihr eine fast übernatürliche Präsenz verlieh. Das Gesicht des Yowie wurde oft mit dem eines Mannes verglichen, aber seine Züge waren viel primitiver – seine Stirn war schwer, seine Nase breit und sein Mund weit, gefüllt mit scharfen Zähnen. Seine Hände waren enorm, jeder Finger mit langen, gebogenen Krallen versehen, die Holz oder Fleisch mühelos zerschneiden konnten. Trotz seines furchterregenden Aussehens war der Yowie dafür bekannt, schwer fassbar zu sein und den menschlichen Kontakt wann immer möglich zu vermeiden. Dennoch gab es diejenigen, die behaupteten, dem Yowie persönlich begegnet zu sein. Diese Geschichten, die über Generationen weitergegeben wurden, beschrieben die Kreatur oft als eine mit außerweltlicher Präsenz – ihre Bewegungen leise und anmutig, trotz ihrer massiven Größe. In einigen Erzählungen erschien der Yowie Reisenden, die im Busch verloren waren, und bot ihnen stille Führung zurück in die Sicherheit. In anderen wurde gesagt, dass er über die heiligen Orte des Landes wachte und sicherstellte, dass sie von menschlichen Händen unberührt blieben. Eine der bekanntesten Geschichten über den Yowie stammt von den Wiradjuri, die in der Nähe der östlichen Bergketten lebten. Es wurde erzählt, dass ein junger Krieger namens Walu einst dem Yowie begegnete, während er tief im Wald jagte. Walu war bekannt für seine Stärke und Tapferkeit, aber auch für seine Arroganz. Er glaubte, dass kein Wesen, weder Mensch noch Tier, ihn besiegen könnte, und prahlte oft mit seinen Kampffertigkeiten und seiner Jagdkunst. Eines Tages wagte sich Walu ins Herz des Waldes, wo ihn die Ältesten gewarnt hatten, niemals hinzugehen. Dies war das Reich des Yowie, ein Ort, an dem die Geister der Traumzeit noch immer verweilten und nur die respektvollsten Menschen furchtlos wandeln konnten. Doch Walu ließ sich nicht abschrecken. Er wollte seinen Mut beweisen, indem er dorthin vordrang, wo kein anderer Mensch wagte. Während er durch die dichten Bäume schritt, wurde die Luft um ihn herum still. Die Geräusche von Vögeln und Tieren verschwanden und wurden durch eine unheimliche Stille ersetzt. Walu spürte einen Schauder über seinen Rücken laufen, doch er drängte weiter, mit dem Speer fest in seiner Hand. Dann, ohne Vorwarnung, begann der Boden unter ihm zu beben. Walu erstarrte, sein Herz pochte in seiner Brust. Er blickte nach oben, und dort, am Rande der Lichtung, stand der Yowie. Die Kreatur ragte über Walu hinauf, ihre Augen glühten mit einem intensiven, feurigen Licht. Ihre massive Brust hob und senkte sich bei jedem Atemzug, und ihre langen Arme hingen an den Seiten, die Krallen glitzerten im schwachen Licht, das durch die Bäume fiel. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Walu echte Angst. Doch statt anzugreifen, starrte der Yowie ihn einfach an, sein Blick unverwandt. Walu fühlte, als würde das Wesen in seine Seele blicken und ihn für seine Arroganz und seinen Mangel an Respekt verurteilen. In diesem Moment erkannte Walu seinen Fehler. Er hatte unberechtigt das heilige Land des Yowie betreten und würde nun den Preis dafür zahlen. Walu ging auf die Knie und senkte den Kopf, bot dem Yowie seinen Speer als Zeichen der Kapitulation an. Die Kreatur beobachtete ihn einen langen Moment lang und drehte sich dann langsam um, verschwand zurück im Wald und ließ Walu allein auf der Lichtung zurück. Als Walu in sein Dorf zurückkehrte, war er ein veränderter Mann. Er prahlte nicht länger mit seiner Stärke oder Tapferkeit und wurde als bescheidener und respektvoller Krieger bekannt. Die Begegnung mit dem Yowie hatte ihm eine wertvolle Lektion erteilt – dass das Land und seine Geister stets mit Respekt behandelt werden müssen, denn sie besitzen die wahre Macht der Welt. Im Laufe der Jahre veränderte sich die Welt um sie herum, doch die Aboriginal-Völker setzten ihre Geschichten über den Yowie fort. Doch die Kreatur blieb nicht auf die antike Vergangenheit beschränkt. Selbst in modernen Zeiten gab es Sichtungen und Begegnungen mit dem Yowie, oft in den abgelegenen und unberührten Gebieten der australischen Wildnis. Im frühen 20. Jahrhundert begannen europäische Siedler Berichte über ein großes, haariges Wesen zu melden, das der Beschreibung des Yowie entsprach. Diese Berichte wurden oft als Scherze oder Missverständnisse abgetan, hielten jedoch an, wobei einige Zeugen schworen, dem legendären Wesen von Angesicht zu Angesicht begegnet zu sein. In den letzten Jahren haben sich Kryptozoologen – jene, die sich mit Kreaturen beschäftigen, die angeblich existieren, aber von der Wissenschaft noch nicht bewiesen wurden – für den Yowie interessiert. Expeditionen wurden in den australischen Busch gestartet, um nach Beweisen für die Kreatur zu suchen, doch bislang wurde kein eindeutiger Nachweis gefunden. Trotzdem gedeiht die Legende des Yowie weiter. Aboriginal-Gemeinschaften erzählen immer noch Geschichten von der Kreatur und geben die Erzählungen von Generation zu Generation weiter, sodass der Platz des Yowie in ihrem kulturellen Erbe erhalten bleibt. Und solange die weite, ungezähmte Wildnis Australiens besteht, wird auch der Yowie fortbestehen – ein Wächter des Landes, ein Lehrer des Respekts und ein Symbol des anhaltenden Geheimnisses der natürlichen Welt. Der Yowie ist mehr als nur eine Kreatur der Legende; er ist eine Erinnerung an die tiefe Verbindung zwischen den Aboriginal-Völkern und dem Land, das sie seit Tausenden von Jahren bewohnen. Die Geschichten des Yowie sind ein Zeugnis für den Respekt und die Ehrfurcht, die die Aboriginal-Völker für die natürliche Welt empfinden, und sie bleiben eine Quelle der Weisheit und Inspiration für alle, die sie hören. Obwohl der Yowie möglicherweise schwer fassbar bleibt, ist seine Präsenz in jedem Rascheln der Bäume, in der Stille des Buschs und in den weiterhin erzählten Geschichten spürbar. Solange diese Geschichten weitergegeben werden, wird der Yowie weiterleben – ein Wächter des Landes, der über die heiligen Orte Australiens und die Menschen, die sie ehren, wacht.Die Legende des Yowie
Das Erscheinungsbild des Yowie
Die Begegnung mit Walu
Der moderne Yowie
Fazit