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Die Epos von Djanggawul
The Djanggawul siblings arrive on the shores of Australia, beginning their sacred journey to shape the land. As they step ashore, the barren landscape starts to transform, with trees and rivers emerging under the first light of dawn.

Über die Geschichte: Die Epos von Djanggawul ist ein Myth aus australia, der im Ancient spielt. Diese Descriptive Erzählung erforscht Themen wie Nature und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Moral Einblicke. Ein Schöpfungsmythos aus Australien, in dem göttliche Geschwister die Welt gestalten und alten Geistern gegenübertreten.

Einleitung

Das Epos von Djanggawul ist ein grundlegender Mythos des Yolngu-Volkes im Nordosten des Arnhem Lands in Australien. Es ist eine Schöpfungsgeschichte, die die Reise der Geschwister Djanggawul erzählt, die dem Land Leben, Kultur und Gesetze brachten. Die drei Hauptfiguren – zwei Schwestern und ihr Bruder – sind mächtige Ahnenwesen, deren Handlungen die Landschaft formten, Wissen vermittelten und Rituale einführten, denen die Yolngu bis heute folgen.

Ihre Reise ist eine Erzählung von Schöpfung, Transformation und der Einführung von Ordnung in eine chaotische Welt. Während wir dieses Epos erkunden, tauchen wir tief in die Symbolik der Yolngu-Kultur ein und verstehen, wie ihre Verbindung zu Land, Meer und Himmel ihre Identität geprägt hat. Diese Geschichte spiegelt die heilige Beziehung zwischen Mensch und Natur wider, gefüllt mit Geheimnissen und spiritueller Resonanz.

Ankunft der Djanggawul

Vor langer Zeit, in der Zeit vor der Zeit, als die Welt noch roh und ungeformt war, machten sich die Geschwister Djanggawul von ihrem Ahnenland Baralku auf eine heilige Reise. Baralku war eine ferne Insel jenseits des Horizonts, der Ort, an dem Geister nach dem Tod verweilen und von dem aus alles Leben entspringt. Die drei Djanggawul – zwei Schwestern und ein Bruder – wurden von den Ahnengeistern gesandt, um das Land zu formen und dem Leben zu erfüllen.

Der Älteste der Geschwister, Djanggawul der Bruder, war eine mächtige Figur, groß und stark, mit Kenntnissen der alten Schöpfungsgesetze. Er trug die heiligen Dilly-Beutel bei sich, die das Wesen des Lebens enthielten, die Kraft, dem Land Fruchtbarkeit zu verleihen. Seine Schwestern, Djanggawul und Mulawa, waren ebenso wesentlich für die Reise. Sie waren nicht nur Begleiterinnen, sondern eigenständige Schöpferinnen mit eigenen heiligen Rollen. Mulawa, die jüngere Schwester, war die Hüterin des rituellen Wissens, während Djanggawul, die ältere Schwester, die Kraft der Regeneration und Transformation innehatte.

Als sich die Geschwister den Küsten Australiens näherten, schnitt ihr Kanu durch die Wellen und hinterließ einen schimmernden Pfad. Das Land, auf das sie trafen, war weit und leer, eine trostlose Strecke aus Sand und Felsen. Aber die Djanggawul wussten, dass dies der Ort war, an dem sie ihre Schöpfungsarbeit beginnen würden.

Mit jedem Schritt, den sie auf das Land setzten, verwandelte sich die kahlen Landschaften. Sie gingen, und wo ihre Füße die Erde berührten, begann Gras zu wachsen, Flüsse zu fließen und Bäume zu sprießen, die das Land beschatteten. Die Djanggawul trugen die Essenz des Lebens in sich und streuten sie wie Samen, während sie reisten.

Die Djanggawul-Geschwister gehen durch das karge Land, wo Leben in Form von Bäumen und Flüssen aus dem Boden sprießt.
Als die Djanggawul-Geschwister durch das karge Land wandern, erscheinen Bäume und Flüsse auf ihrem Weg und verwandeln die Landschaft.

Die Geburt der Menschen

Als sie weiter ins Inland reisten, begannen die Djanggawul, das Land auf spezifischere Weise zu formen. Der Bruder nahm seine Dilly-Beutel und öffnete sie, wodurch der heilige Inhalt freigesetzt wurde. Aus diesen Beuteln kamen die ersten Yolngu-Leute, die sich im Land ausbreiteten. Sie waren die Vorfahren aller Clans, und jeder Gruppe wurde eine spezifische Rolle und ein Territorium von den Djanggawul zugewiesen.

Den Clans wurde beigebracht, wie sie in Harmonie mit dem Land und miteinander leben konnten. Djanggawul, die ältere Schwester, zeigte den Menschen, wie sie Nahrung sammeln, Felder bestellen und in den reichen Flüssen und Meeren fischen konnten. Sie lehrte sie die heiligen Gesetze, die ihr Leben leiten würden, Gesetze, die sie mit den Geistern des Landes und ihren Ahnen verbanden. Ihre jüngere Schwester, Mulawa, initiierte die Frauen in die heiligen Rituale von Geburt und Leben und gab das Wissen über Mutterschaft und Fürsorge weiter.

Unterdessen legte Djanggawul, der Bruder, die Grundlagen von Regierung und Gesetz fest. Er setzte die Regeln fest, die die Clans regieren sollten, und stellte sicher, dass sie im Gleichgewicht mit der Natur lebten. Unter seiner Führung florierten die Yolngu, bauten starke Gemeinschaften auf und entwickelten tiefe spirituelle Verbindungen zum Land.

Aber die Arbeit der Djanggawul war noch lange nicht beendet. Sie mussten das Land weiterhin mit heiligen Orten füllen – Orte, an denen die Geister wohnen konnten, an denen Zeremonien abgehalten werden konnten und an denen die Menschen eine Verbindung zu ihren Ahnen herstellen konnten.

Die Schaffung heiliger Stätten

Während die Djanggawul ihre Reise fortsetzten, begannen sie, die heiligen Stätten zu erschaffen, die das Yolngu-Landschaft über Generationen hinweg prägen würden. Jeder Ort war mit kraftvoller spiritueller Energie durchdrungen und mit den Ahnenwesen verbunden, die das Land geformt hatten. Diese Orte waren nicht nur geografische Landmarken, sondern auch Portale zur Geisterwelt.

Einer der wichtigsten Orte, die die Djanggawul schufen, war der Djirri-djirri-Felsen, ein massiver Felsblock, der aus der Erde wie ein Wächter emporstieg. Hier führten die Djanggawul eine ihrer wichtigsten Zeremonien durch – die Schaffung der Clans. Djanggawul, der Bruder, rief die Ahnen jedes Clans herbei und gab ihnen ein Totem und eine heilige Pflicht. Einige erhielten die Kraft des Krokodils, andere die Weisheit der Schlange und wieder andere die Stärke des Adlers.

Jeder Clan war mit einem bestimmten Tier verbunden und erhielt die Verantwortung für einen bestimmten Teil des Landes. Diese Totems waren mehr als nur Symbole; sie waren die lebendige Verkörperung der Verbindung der Clans zum Land und den Geistern. Die Djanggawul lehrten die Menschen, wie sie ihre Totems pflegen, wie sie sie in Zeremonien ehren und wie sie im Gleichgewicht mit der natürlichen Welt leben konnten.

Mulawa, die jüngere Schwester, schuf auch heilige Stätten, die den weiblichen Ritualen gewidmet waren. Sie platzierte große Steine im Kreis, die den Kreislauf des Lebens und die Jahreszeiten repräsentierten. Hier versammelten sich die Frauen des Yolngu-Volkes zu Zeremonien, die Geburt, Pubertät und Mutterschaft markierten. Diese Zeremonien waren wesentlich für die Fortführung des Lebens und die Weitergabe von Wissen von einer Generation zur nächsten.

Die Djanggawul-Geschwister führen ein heiliges Ritual am Djirri-djirri-Felsen durch, um die Yolngu-Clans herbeizurufen.
Am Djirri-djirri-Felsen führen die Djanggawul-Geschwister ein Zeremoniell durch, bei dem die Yolngu-Clans erschaffen und ihnen Totems zugewiesen werden.

Konflikt mit den Geisterwesen

Obwohl die Djanggawul dem Land Leben und Ordnung brachten, verlief ihre Reise nicht ohne Herausforderungen. Das Land war bei ihrer Ankunft nicht völlig leer. Geisterwesen, uralt und mächtig, durchstreiften bereits die Landschaft, Kreaturen von enormer Stärke und List. Diese Geister waren wild und ungezähmt, im Gegensatz zu den Djanggawul, die versuchten, Ordnung und Struktur in die Welt zu bringen.

Eines dieser Geisterwesen war der gefürchtete Yurlunggur, eine riesige Schlange, die in den Tiefen der Erde und des Wassers lebte. Yurlunggur verschmähte die Ankunft der Djanggawul und ihre Versuche, dem Land Ordnung aufzuzwingen. Er glaubte, dass das Land allein den Geistern gehöre und dass die Yolngu keinen Platz in dieser Welt hätten.

Die Geschwister Djanggawul wussten, dass sie Yurlunggur konfrontieren mussten, wenn ihre Arbeit vollendet werden sollte. Djanggawul, der Bruder, bereitete sich auf den Kampf vor, wissend, dass die Schlange ein gewaltiger Gegner war. Er rief die Ahnengeister um Stärke an und machte sich mit Hilfe seiner Schwestern auf, Yurlunggurs Unterschlupf zu finden.

Der Kampf zwischen Djanggawul und Yurlunggur war heftig und lang. Die Erde bebte, als die beiden Titanen aufeinanderprallten, Yurlunggurs massive Umschlingungen umschlangen Djanggawul und versuchten, ihn zu zerquetschen. Doch Djanggawul war stark und konnte mit seinen heiligen Waffen Yurlunggur niederschlagen. Die Schlange zog sich in die Tiefen der Erde zurück, besiegt, aber nicht zerstört, und bis heute ist ihre Präsenz in den tiefen Gewässern des Landes spürbar.

Nach dem Kampf wussten die Djanggawul, dass sie das Land für die Yolngu gesichert hatten, aber sie verstanden auch, dass die Geister immer präsent sein würden. Sie lehrten die Yolngu, wie sie in Harmonie mit diesen Wesen leben konnten, ihre Macht zu respektieren und ihnen in Zeremonien Opfer darzubringen, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.

Der endgültige Abschied

Nachdem sie ihre Arbeit vollendet hatten, wussten die Geschwister Djanggawul, dass es Zeit war zu gehen. Ihre Reise hatte das Land verwandelt und die Yolngu gediehen, doch die Djanggawul konnten nicht für immer in dieser Welt bleiben. Sie waren Wesen der Geisterwelt, und ihr Platz war in Baralku, dem Land der Ahnen.

Vor ihrer Abreise versammelte Djanggawul, die ältere Schwester, die Yolngu ein letztes Mal. Sie erinnerte sie an die Gesetze, die ihnen gegeben worden waren, an die heiligen Stätten, die sie schützen mussten, und an die Zeremonien, die Land und Volk im Gleichgewicht hielten. Sie schenkte ihnen auch die Songlines – Lieder, die die Geschichte des Landes, der Ahnen und der Reise der Djanggawul erzählten. Diese Songlines würden die Yolngu über das Land führen, ihnen ermöglichen, sich zu orientieren und eine Verbindung zu ihren heiligen Stätten zu halten, egal wohin sie reisten.

Mulawa, die jüngere Schwester, hinterließ das Wissen über weibliche Zeremonien und die Rituale, die die Fortführung des Lebens sicherstellten. Sie erinnerte die Frauen an ihre Rolle als Trägerinnen neuen Lebens, als Nährende der zukünftigen Generationen.

Djanggawul, der Bruder, stand einen Moment still da und blickte über das Land, das sie geformt hatten. Sein Herz schwoll vor Stolz und Trauer. Er wusste, dass das Yolngu-Volk stark war und dass sie die Arbeit, die er und seine Schwestern begonnen hatten, fortsetzen würden. Mit einem letzten Nicken wandte er sich dem Meer zu, und die drei Geschwister begannen ihre Reise zurück nach Baralku.

Djanggawul kämpft gegen die riesige Schlange Yurlunggur, während das Land erbebt und Steine durch die Luft fliegen.
Der erbitterte Kampf zwischen Djanggawul und der riesigen Schlange Yurlunggur erschüttert das Land, während die Geschwister kämpfen, um ihre Schöpfung zu beschützen.

Das Vermächtnis der Djanggawul

Der Abschied der Djanggawul markierte das Ende der Schöpfungsepoche, aber ihr Vermächtnis lebte weiter. Das Yolngu-Volk lebte weiterhin nach den Gesetzen, die die Geschwister festgelegt hatten, und bewahrte ihre tiefe spirituelle Verbindung zum Land und den Ahnen. Jede Zeremonie, jede heilige Stätte und jede Songline trug die Erinnerung an die Reise der Djanggawul.

Über die Jahrhunderte hinweg gaben die Yolngu diese Geschichten weiter und bewahrten das Epos der Djanggawul in ihren mündlichen Traditionen. Die von den Djanggawul geschaffenen heiligen Stätten wurden zu Pilgerorten, an denen sich die Yolngu zu wichtigen Zeremonien und Ritualen versammelten. Die Clans ehrten weiterhin ihre Totems und erfüllten ihre Verantwortlichkeiten gegenüber dem Land, wodurch das Gleichgewicht zwischen der menschlichen und der Geisterwelt gewahrt blieb.

Das Geschenk der Djanggawul an Leben, Gesetz und Kultur war nicht nur für das Yolngu-Volk bestimmt, sondern für alle Wesen des Landes. Die Tiere, die Bäume, die Flüsse und die Berge waren alle Teil des großen Lebensnetzes, das die Djanggawul gesponnen hatten. Das Yolngu-Volk, als Verwalter des Landes, verstand ihre Rolle in diesem Netz und arbeitete daran, es für zukünftige Generationen zu schützen und zu bewahren.

Auch heute erzählen die Yolngu-Volk die Geschichte der Reise der Djanggawul. Ihr Epos ist nicht nur ein Mythos, sondern eine lebendige Geschichte, eine Erinnerung an ihre heilige Pflicht gegenüber dem Land und den Ahnen. Durch Zeremonien, Lieder und Erzählungen führt das Vermächtnis der Djanggawul die Yolngu weiter, sodass der Geist der Schöpfung in der Welt lebendig bleibt.

Die Geschwister Djanggawul stehen am Ufer und bereiten sich darauf vor, in ihr angestammtes Land Baralku aufzubrechen.
Die Geschwister Djanggawul stehen am Ufer und blicken hinaus auf den Ozean. Sie sind bereit, nach Baralku zurückzukehren, nachdem sie ihre heilige Mission abgeschlossen haben.

Schlussfolgerung

Das Epos von Djanggawul ist eine kraftvolle Schöpfungsgeschichte, die die tiefe Verbindung zwischen dem Yolngu-Volk und ihrem Land hervorhebt. Es ist eine Erzählung von Transformation, Konflikt und Harmonie, in der die Handlungen der Ahnenwesen nicht nur die physische Landschaft, sondern auch die spirituellen und kulturellen Grundlagen des Yolngu-Volkes prägten. Durch ihre Reise brachten die Geschwister Djanggawul dem Land Leben, lehrten die Menschen die heiligen Gesetze und etablierten ein dauerhaftes Vermächtnis, das die Yolngu bis heute leitet.

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