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Der verfluchte Schatz von Antigua
A twilight view of Antigua, Guatemala, with its colonial charm and looming volcano. A shadowy figure examines an ancient treasure map under the flickering glow of a lantern, setting the stage for a perilous adventure into the unknown.

Über die Geschichte: Der verfluchte Schatz von Antigua ist ein Legend aus guatemala, der im 18th Century spielt. Diese Descriptive Erzählung erforscht Themen wie Courage und ist geeignet für Young. Sie bietet Cultural Einblicke. Einige Schätze sind dafür bestimmt, verborgen zu bleiben….

Antigua, Guatemala – eine Stadt mit Kopfsteinpflasterstraßen, pastellfarbenen Fassaden und jahrhundertealten Kathedralen, die von einer längst vergessenen Vergangenheit erzählen. Ihre Schönheit war unbestreitbar, doch unter dem Charme lagen Geheimnisse, tief in der Geschichte vergraben. Geschichten von Eroberung, Verrat und Gier, in die steinernen Straßen der Stadt selbst eingeprägt.

Eine solche Legende war die des Verfluchten Schatzes von Antigua – ein Vermögen, das vor Jahrhunderten von spanischen Eroberern versteckt wurde und von einer alten und bösartigen Macht bewacht wird. Viele hatten versucht, ihn zu finden, doch keiner lebte, um die Geschichte zu erzählen.

Es war nur ein Mythos, eine Gute-Nacht-Geschichte für Touristen.

Oder glaubten sie das.

Die Karte in der Kathedrale

James Thornton entdeckt eine alte Schatzkarte hinter einem Gemälde in der Kirche von San Francisco, beobachtet von der Historikerin Mariana Castillo.
In der Kirche von San Francisco entdeckt James Thornton hinter einem jahrhundertealten Gemälde eine verborgene Karte, die den ersten Hinweis auf den verlorenen Schatz offenbart.

James Thornton war kein Mann, der viel Wert auf Geistergeschichten legte. Als Archäologe und Historiker hatte er Jahre damit verbracht, die Wahrheit hinter Mythen zu entwirren, und in neun von zehn Fällen gab es eine logische Erklärung für das Übernatürliche.

Also war er fasziniert – aber nicht verängstigt –, als er hinter einem veralteten Gemälde in der Kirche San Francisco auf ein Fragment einer alten Karte stieß.

Die Karte war seit Jahrhunderten verborgen, die Ränder aufgrund des Alters bröckelnd. Doch die Markierungen – Symbole, Koordinaten und eine halb durch die Zeit verwischte Inschrift – waren deutlich genug, um auf etwas Außergewöhnliches hinzuweisen.

James brachte sie direkt zu Mariana Castillo, seiner langjährigen Freundin und Historikerin im Museo de Santiago. Sie war Einheimische, in Antigua geboren und aufgewachsen, mit einer tiefen Ehrfurcht vor der Vergangenheit der Stadt.

Mariana untersuchte die Karte unter dem schummrigen Museumslicht und fuhr mit den Fingern über das verblasste Pergament.

„Dieses Symbol hier –“ sie zeigte auf eine Schlange, die sich um ein Kreuz windet „– ist nicht nur dekorativ. Es war das Zeichen eines alten spanischen Sekts, der Orden de la Sangre Dorada.“

„Der Orden des Goldenen Blutes?“ wiederholte James.

Sie nickte. „Sie sollen etwas unter den Ruinen eines alten Klosters versteckt haben. Doch der Priester, der es versiegelte, hinterließ eine Warnung – ‚Der Schatz ist nicht für sterbliche Hände.‘“

James grinste. „Klingt dramatisch.“

Mariana seufzte. „James, ich meine es ernst. Legenden entstehen nicht aus dem Nichts.“

Doch James war bereits gedankenverloren und verfolgte die Markierungen auf der Karte. Wenn der Schatz echt war, könnten sie am Rande einer der größten Entdeckungen der Geschichte stehen.

Was könnte schon schiefgehen?

Die erste Warnung

James und Mariana betrachten eine alte Schnitzerei an den Ruinen von La Recolección, die ein Schlangen-Kreuz-Symbol und eine rätselhafte lateinische Warnung zeigt.
An den Ruinen von La Recolección entdecken James und Mariana ein rätselhaftes Symbol sowie eine unheilvolle Inschrift, die vor ewiger Verdammnis warnt.

Am nächsten Morgen machten sich die beiden auf den Weg nach La Recolección, den Ruinen eines Klosters, das vor Jahrhunderten durch ein Erdbeben zerstört wurde. Es war ein Ort, den nur wenige wagten zu betreten, hauptsächlich wegen der instabilen Überreste seiner massiven Steinmauern.

Während sie durch den überwucherten Innenhof wanderten, hielt Mariana plötzlich inne.

„James…“ flüsterte sie.

In die Seite einer bröckelnden Mauer war dasselbe Schlange-Kreuz-Symbol aus der Karte eingraviert. Darunter eine Inschrift in Latein:

"Quicumque hoc attigerit, damnabitur aeternum."

James strich mit der Hand über die Gravur. „Wer dies berührt, wird für die Ewigkeit verdammt…“

Er atmete scharf aus und schüttelte den Kopf. „Nur eine weitere Einschüchterungstaktik.“

Mariana war nicht überzeugt.

Dann, plötzlich—

Ein Windstoß heulte durch die Ruinen und wirbelte Staub und Trümmer auf. Es war nicht nur eine Brise – es war eine Kraft. Eine Präsenz.

Dann, mit einem tiefen, widerhallenden Knacken, brach ein Abschnitt des Steins ein und hätte sie beinahe beide zerquetscht.

Mariana keuchte und trat zurück. „Sag mir, das war ein Zufall.“

James’ Herz pochte heftig, doch er zwang sich zu einem Grinsen. „Zufall.“

Aber während sie dort standen und nach Atem rang, konnten beide das unverkennbare Gefühl nicht ignorieren:

Sie waren gewarnt worden.

Der Hüter des Goldes

Der Durchgang unter La Recolección war eng und stickig, die Luft dick von Staub und Alter. James und Mariana bewegten sich vorsichtig, ihre Taschenlampen enthüllten unheimliche Gravuren leidender Seelen, Augen hohl vor Verzweiflung.

Sie drangen weiter vor, bis sie eine verborgene Kammer erreichten.

Und dort, im schwachen Licht, stand ein Sarkophag, dessen Deckel mit dem vertrauten Schlange-Kreuz-Muster verziert war.

James zögerte, doch seine Neugier überwog. Er legte seine Hände auf den Deckel und schob.

Mit einem tiefen, mahlenden Stöhnen bewegte sich der Stein.

Drinnen türmte sich Gold auf – Münzen, Kelche und wertvolle Juwelen, die selbst in der Dunkelheit glänzten. Doch ganz oben auf dem Haufen lag etwas, das Marianas Atem stocken ließ.

Eine mumifizierte Gestalt.

Ihre hohlen Augenhöhlen starrten ins Nichts. Ihre Finger – lang und knochig – waren zu einer Geste gefroren.

Dann—

Es bewegte sich.

Ein trockenes Flüstern erfüllte die Luft, nicht auf Spanisch, noch auf Latein, sondern in etwas Altem.

James zuckte zurück, als die Hand der Leiche seinen Handgelenk packte.

Die Kammer bebte, die Wände beberten, als ob die Erde selbst ihre Anwesenheit ablehnte.

Mariana keuchte. „James, wir müssen—“

Die Leiche erhob sich, ihr Mund öffnete sich in einem stummen Schrei.

„Mortui custodiunt aurum.“

James stockte der Atem.

Marianas Gesicht wurde weiß.

„Die Toten bewachen das Gold.“

Die Flucht

James und Mariana öffnen vorsichtig einen Sarkophag in einer unterirdischen Kammer. Darin entdecken sie Gold, kostbare Artefakte und einen mumifizierten Wächter.
In der versteckten Kammer unter La Recolección entdecken James und Mariana einen längst vergessenen Schatz, doch das Gold ist nicht ohne seinen Wächter.

Die Flüstern wurden lauter.

Gestalten bewegten sich im Schatten, ihre knochigen Hände reichten aus.

James packte Marianas Arm. „RENNT.“

Sie stürmten los und wichen herabbrechenden Steinen aus, während sich die Kammer um sie herum zusammenbrach. Der Durchgang bebte heftig, Staub und Fels fielen wie ein Sturm herab.

Mariana stolperte, keuchte, als etwas Kaltes ihren Knöchel streifte.

James zog sie hoch und schubste sie nach vorne, gerade als eine knochige Hand aus der Dunkelheit schlug.

Sie schafften es kaum rechtzeitig hinaus, bevor der Tunnel hinter ihnen einstürzte.

Für einige lange Momente standen sie einfach da, keuchend, starrten stumm auf die Ruinen.

Dann drehte sich Mariana zu James um, ihre Stimme zitterte.

„Es ist verflucht.“

James nickte, immer noch nach Luft schnappend. „Wir lassen es vergraben.“

Das letzte Omen

Tage vergingen, und die Legende des Verfluchten Schatzes von Antigua blieb nur das – eine Legende.

James und Mariana sprachen nie über das, was jener Nacht passiert war.

Doch etwas blieb zurück.

Mariana schwor, sie könne immer noch Flüstern im Wind hören.

Und James?

Eines Morgens fand er etwas in seiner Tasche.

Eine einzelne Goldmünze, eingraviert mit einer Schlange und einem Kreuz.

Seine Finger kribbelten, als er sie betrachtete, ein Schauer kroch seinen Rücken hinauf.

Er berührte sie nie wieder.

Doch manche Nächte – lange nachdem er ins Bett gegangen war – schwor er, es zu hören.

Flüstern.

James Thornton starrt in seinem schwach beleuchteten Arbeitszimmer auf eine alte Goldmünze, die mit einem Schlangen-Kreuz-Symbol verziert ist, und spürt eine unheilvolle Präsenz.
Tage nach seiner Flucht aus den Ruinen findet James eine Goldmünze in seinem Besitz – ein Beweis dafür, dass manche Schätze niemals wirklich hinterlassen werden.

Epilog: Manche Schätze sollen verborgen bleiben

Der Schatz von Antigua blieb unentdeckt.

Oder vielleicht wartete er einfach.

Auf den nächsten Narren, der versuchte, ihn zu beanspruchen.

DAS ENDE.

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