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Über die Geschichte: Der Riese, der kein Herz in seinem Körper hatte ist ein Folktale aus norway, der im Medieval spielt. Diese Dramatic Erzählung erforscht Themen wie Courage und ist geeignet für All Ages. Sie bietet Moral Einblicke. Ein wagemutiger Auftrag, um einen gefühllosen Riesen auszutricksen und verlorene Brüder zu retten.
In einem fernen Land, umgeben von hohen Bergen und dichten Wäldern, lebte ein mächtiger König, der über ein großes Königreich herrschte. Der König hatte sieben Söhne, die alle mutig und gutaussehend waren. Mit den Jahren wurden die jungen Prinzen unruhig und sehnten sich nach Abenteuern jenseits der Schlossmauern. Doch der König warnte sie vor einem furchterregenden Riesen, der in den Bergen lebte – einem Riesen, der kein Herz im Körper hatte und der sich nicht mit gewöhnlichen Mitteln besiegen ließ.
Trotz der Warnungen ihres Vaters sehnten sich die Brüder danach, die Welt zu erkunden und ihre Bestimmung zu finden. Einer nach dem anderen verließen sie das Königreich, jeder in eine andere Richtung auf der Suche nach seinem Glück. Doch wie das Schicksal es wollte, verschwanden alle sieben Brüder, und kein Wort von ihnen wurde je wieder gehört.
Allein ließ der jüngste Bruder, Prinz Askeladden, den Gedanken nicht ertragen, dass seine Geschwister für immer verloren sein könnten. Er beschloss, sie zu finden und zurückzubringen, egal welche Gefahren auf dem Weg lagen. Mit einem stabilen Spazierstock, einem kleinen Bündel mit Essen und den Segnungen seines Vaters machte sich Askeladden auf eine Reise, die ihn ins Herz eines Geheimnisses führen würde, das das Land lange geplagt hatte.
Prinz Askeladden wagte sich in die Berge, wanderte viele Tage und Nächte und wurde nur von den Geschichten geleitet, die sein Vater ihm erzählt hatte. Die Luft wurde kälter und der Weg gefährlicher, doch er machte weiter, entschlossen, seine Brüder zu finden. Schließlich erreichte er einen dichten Wald, in dem die Bäume so dicht standen, dass selbst das Tageslicht kaum hindurchdrang. Dort traf er eine alte Frau, die an einem kleinen Feuer saß. „Grüße, junger Prinz“, sagte sie mit einem wissenden Lächeln. „Warum wanderst du so weit von deinem Königreich entfernt?“ „Ich suche meine Brüder“, antwortete Askeladden. „Sie sind in diese Berge verschwunden, und ich fürchte, sie sind in die Hände des Riesen geraten, der kein Herz in seinem Körper hat.“ Die alte Frau nickte feierlich. „Der Riese ist in der Tat eine furchterregende Kreatur. Aber wenn du mutig und klug bist, kann es noch Hoffnung geben. Nimm diesen goldenen Apfel“, sagte sie und überreichte ihm eine kleine, leuchtende Frucht. „Er wird dich dorthin führen, wo deine Brüder gefangen gehalten werden. Aber denk daran, das Herz des Riesen ist nicht in seinem Körper. Wenn du ihn besiegen willst, musst du zuerst herausfinden, wo sein Herz versteckt ist.“ Askeladden dankte der alten Frau und setzte seine Reise fort, den goldenen Apfel in der Hand. Er leuchtete mit jedem Schritt heller und führte ihn tiefer in den Wald, bis er den Eingang einer dunklen Höhle erreichte. Er sammelte seinen Mut und trat ein. Die Höhle wanden sich und Askeladden fand sich bald vor einer riesigen Eisentür wieder. Er stieß sie auf und betrat eine weite Kammer, gefüllt mit Schätzen jenseits der Vorstellungskraft: Goldhaufen, Juwelen und alte Artefakte glänzten im schwachen Licht. Am anderen Ende der Kammer saß der Riese, seine riesige Gestalt auf einem Steinthron zusammengesunken. Er schlief, seine Brust hob und senkte sich mit jedem schweren Atemzug. Askeladden schlich näher, achtete darauf, keinen Laut zu machen. Als er sich dem Riesen näherte, bemerkte er etwas Merkwürdiges an ihm – sein Körper schien hohl, wie eine leere Hülle. Da verstand er, was die alte Frau gemeint hatte. Der Riese hatte wirklich kein Herz in seinem Körper. Plötzlich hallte eine Stimme durch die Kammer. „Warum suchst du das Herz des Riesen?“ Erschrocken drehte sich Askeladden um und sah einen weißen Raben auf einer nahegelegenen Säule sitzen. „Ich suche meine Brüder“, antwortete er. „Der Riese hat sie gefangen genommen, und ich muss einen Weg finden, ihn zu besiegen.“ Der Rabe neigte den Kopf. „Das Herz des Riesen ist weit entfernt versteckt, an einem Ort, den kein Mensch zu finden vermuten würde. Es liegt unter den Wassern eines fernen Sees, in einem goldenen Ei, das im Nest eines großen Adlers aufbewahrt wird. Aber sei gewarnt, der Weg zum Herzen ist voller Gefahren, und nur die Mutigsten können hoffen, es zu erreichen.“ Mit diesem Wissen wusste Askeladden, was er tun musste. Er dankte dem Raben und verließ die Kammer, entschlossen, das verborgene Herz zu finden und seine Brüder aus den Fängen des Riesen zu befreien. Die Reise zum See war lang und beschwerlich, und Askeladden begegnete unterwegs vielen Hindernissen. Er überquerte tosende Flüsse, bestieg hohe Berge und durchquerte dichte Wälder. Doch jedes Mal, wenn er aufgeben wollte, dachte er an seine Brüder und machte weiter. Endlich erreichte er den See, von dem der Rabe gesprochen hatte. In der Mitte des Sees stand eine kleine Insel, und auf dieser Insel wuchs ein einzelner Baum, der größer war als jeder andere im Land. Oben auf diesem Baum thronte ein riesiges Nest, und im Nest konnte Askeladden das schwache Glimmen eines goldenen Eies sehen. Doch als er ins Wasser watete, tauchte eine furchterregende Schlange aus den Tiefen auf, ihre Schuppen schimmerten im Mondlicht. Sie zischte und schlängelte sich um den Baum, bewachte das Ei mit aller Kraft. Askeladden beschwor all seinen Mut, zog sein Schwert und stellte sich der Schlange. Sie kämpften stundenlang, die mächtige Schwanzflosse der Schlange peitschte durch die Luft, aber Askeladden war schnell und wendig. Schließlich gelang es ihm, die Schlange mit einem entscheidenden Schlag zu treffen, und sie glitt besiegt in die Tiefen zurück. Er kletterte den Baum hinauf, erreichte das Nest des Adlers und nahm das goldene Ei in seine Hände. Sobald er es berührte, spürte er einen kräftigen Pulsschlag aus dem Inneren, als ob das Herz selbst im Ei schlagen würde. Mit dem goldenen Ei in seinem Besitz machte sich Askeladden auf den Rückweg zur Höhle. Der Riese war jetzt wach, und seine Augen brannten vor Zorn. „Wie wagst du es, mein Reich zu betreten!“, brüllte er. „Du wirst für deine Ungehorsamkeit bezahlen!“ Doch Askeladden blieb standhaft und hielt das Ei hoch über seinen Kopf. „Ich weiß, wo dein Herz liegt, und ich werde es zerstören, es sei denn du lässt meine Brüder frei.“ Der Ausdruck des Riesen änderte sich von Wut zu Angst. „Nein! Du darfst es nicht!“, schrie er und streckte seine riesige Hand aus. Doch es war zu spät. Askeladden drückte das Ei mit aller Kraft zusammen, und der Riese ließ einen schrecklichen Schrei los. Er packte seine Brust, fiel auf die Knie und brach dann leblos zu Boden. Mit dem besiegten Riesen begann die Höhle zu zerbröckeln, und Askeladden rannte tiefer hinein, verzweifelt auf der Suche nach seinen Brüdern. Schließlich erreichte er eine kleine Kammer, in der sie gefangen waren, ihre Augen stumpf vor Hoffnungslosigkeit. Doch als sie Askeladden sahen, sprangen sie auf, Freudentränen liefen ihnen über die Gesichter. „Du hast es geschafft, Bruder!“, riefen sie und umarmten ihn. „Du hast den Riesen besiegt!“ Askeladden lächelte und führte sie aus der Höhle, gerade als sie hinter ihnen zusammenbrach. Gemeinsam kehrten sie in ihr Königreich zurück, wo sie als Helden willkommen geheißen wurden. Der König war überglücklich, seine Söhne wiederzusehen, und er richtete ein großes Fest zu ihren Ehren aus. Sieben Tage und sieben Nächte lang feierte das Königreich den Mut von Prinz Askeladden, der den herzlosen Riesen besiegt und seine Brüder gerettet hatte. Die Geschichte seines Mutes verbreitete sich weit und breit, und es wurde gesagt, dass das Land nie wieder von Riesen bedroht wurde. Doch mit den Jahren begann die Legende des herzlosen Riesen zu verblassen, und die Menschen vergaßen langsam die Gefahren, die einst ihr Königreich plagten. Doch in den Herzen derjenigen, die die Geschichte hörten, lebte die Erinnerung an Prinz Askeladdens Tapferkeit weiter, als Erinnerung daran, dass selbst die größten Herausforderungen mit Mut und Entschlossenheit überwunden werden können. Askeladden erlebte noch viele weitere Abenteuer, doch keines war so groß wie die Zeit, in der er den Riesen besiegte, der kein Herz im Körper hatte. Er heiratete eine weise und schöne Prinzessin, und gemeinsam regierten sie das Königreich mit Gerechtigkeit und Güte. Und obwohl er älter wurde und sich die Welt um ihn herum veränderte, vergaß Askeladden nie die Lektionen, die er gelernt hatte – dass selbst die unüberwindbarsten Hindernisse mit Tapferkeit und einem klugen Geist bezwungen werden können. So wurde seine Geschichte von Generation zu Generation weitergegeben und inspirierte unzählige andere, sich ihren Ängsten zu stellen und niemals aufzugeben, egal wie entmutigend der Weg auch erscheinen mochte. Und so wurde die Geschichte von Prinz Askeladden und dem Riesen, der kein Herz im Körper hatte, in der ganzen Welt bekannt – eine Geschichte von Mut, Abenteuer und dem Triumph des menschlichen Geistes.Die Reise beginnt
Im Versteck des Riesen
Die Suche nach dem Herz
Die Konfrontation
Die Rückkehr und das Fest
Epilog